Anthropozän - Das neue Zeitalter


Kaum noch vorhanden...

 

...sind die Flecken unberührter Natur. Überall auf der Erde und gerade auch in Deutschland.

   Wobei man in Deutschland nie sicher ist, ob die unberührte Natur nicht schon in früherer Zeit von Menschenhand geschaffen wurde.

   Doch unabhängig davon - es ist ein erhabener Augenblick, an solch einem Ort zu stehen.

   Unweigerlich befällt mich dann oft der Gedanke, wie lange es wohl dauern mag, bis andere ihn entdecken und ihre Spuren hinterlassen.

   Ich möchte mit meinen Bildern dazu auffordern, den eigenen Blick auf unsere Welt zu schärfen, das Große und die Details neu zu erfassen,

   neu zu skalieren, um sie auch für kommende Generationen zu erhalten.               

   Gerade dieses scheint mir gegenwärtig der wichtigste Aspekt unserer Zeit zu sein!

 

Dem Zeitalter des Anthropozän.

 

 


Wenn wir da sind...

...sieht man es oftmals nicht gleich auf den ersten Blick.

   Wir verändern sehr subtil, so, als wären diese Orte noch immer sich selbst überlassen. Es ist erst beim zweiten Blick zu erkennen, daß der

   Mensch Einzug gehalten hat. Er passt sich sein Habitat an. Alles Unnütze wird eliminiert. Am Ende entspricht es seinen Vorstellungen.

   An vielen Orten sieht man auch die Achtlosigkeit, mit der sich der moderne Mensch auf der Erde bewegt. Und man findet selbst an den

   abgeschiedensten Orten seine Hinterlassenschaften.

   Natur, die es scheinbar endlos gibt, wird so schnell zu einem Ort degradiert, der eigentlich nur eines soll: Profit erwirtschaften.

 

 


Landflucht...

...heißt es, wenn immer mehr Menschen ihre ursprünglichen Orte aufgeben (müssen) um für Arbeit und gute Versorgung in die Städte

   zu ziehen.

   Dort richten wir uns ein. Wir bauen praktische Unterkünfte und schaffen uns "Erholungsgebiete" direkt vor der Haustüre - und

   vergessen darüber, die Umwelt zu respektieren. Wozu auch - wird im Freizeitparadies etwas zerstört, so ist es quasi über Nacht repariert und

   am nächsten Morgen kein Schaden mehr zu erkennen. Alles wieder schön!

   So geht uns der Bezug zur Natur verloren und wir glauben mehr und mehr was nichts kostet ist auch nichts wert!

   Rücksichtslos pflastern wir alles zu. Am Ende bleiben für Fauna und Flora nur kleine Flecken. Hier kann sich das ursprüngliche Leben noch 

   frei entfallten. Sollte es aber für den Menschen nutzbar sein, entbrennt oftmals auch darum ein Kampf.  Wenn der wirtschaftliche Nutzen im

   Vordergrund steht, gewinnt die Industrie - und vermeintlich der Mensch.

 

 


Epilog

Es wird ein langer Weg aufs Neue zu lernen unsere Ansprüche auf ein erträgliches, - und vor allem verträgliches Maß zurückzuschrauben.

Ein Maß, dass es uns erlaubt, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen, aktuell und besonders für nachfolgende Generationen.

Wir sind, was wir sind. Aber steht eine immer weiter schrumpfende Natur für Fortschritt? Wollen wir wirklich so leben?

Die Meere mit Plastik vermüllt, Trinkwasser und Lebensmittel belastet und Luft, die an manchen Orten ungefiltert nicht zum

Atmen geeignet ist!

Immer mehr Menschen sagen nein und bieten der ausbeuterischen Industrie und der gekauften Politik die Stirn.

 

Und so bleibt zu hoffen, dass wir an einem Wendepunkt unserer Geschichte stehen und uns als das erweisen,

als was wir uns selbst gerne sehen:

 

Die Krone der Schöpfung!